Am 22. August ist Tag des Burgers!

Clean Eating versus Fast Food: Am 22. August gewinnt - zumindest in Großbritannien - das Fast Food, denn es ist "National Burger Day". Keine Frage, gesunde Ernährung ist wichtig. Hin und wieder genussvoll und in Maßen "sündigen" aber auch. Und welches Soul-Food eignet sich hierfür besser als der Burger, egal ob mit Fleisch, Fisch, Gemüse oder Getreidepaddy? Also ran an den Grill! In diesem Beitrag verraten wir Euch nicht nur, woher der Feiertag und das Fast Food kommen, wir haben auch passende Rezepte für die perfekten Burger-Buns für Euch!

Hier dient ein Englischer Muffin als Bun. Belegt mit Salat und Schinken eine gute Idee für die Lunchbox.

Der National Burger Day in Großbritannien

Wer hat als Erster einen Feiertag zu Ehren des Burgers eingeführt? Die US-AmerikanerInnen natürlich! Und nicht nur einen, sondern gleich zwei: So wird am 28. Mai der International Hamburger Day und am 18. September der National Cheeseburger Day gefeiert. 2013 zog Großbritannien mit einem eigenen National Burger Day nach, Hintergrund war der Aufruf eines britischen Lifestyle-Onlineportals. Aus der Aktion wurde ein großer Erfolg: Neben vielen teilnehmenden Restaurants wurde in den vergangenen Jahren Europas (vermutlich) größte Burger-Party in London gefeiert. Bei diesen Zahlen kann man durchaus den Eindruck gewinnen, die BritInnen haben die US-AmerikanerInnen in Sachen Burger-Liebe (oder -Verrücktheit?) überholt.

Der Burger - Eine Hamburger Perle?

Das Burger-Prinzip ist denkbar einfach: Ein aufgeschnittenes Brötchen, dazwischen etwas Soße, Salat, Tomaten- und Gurkenscheiben, sowie ein (Fleisch-)Bratling. Je nach Belieben kommen noch Käse, Bacon und Zwiebeln dazu. Böse Zungen könnten behaupten, der Burger sei einfach nur eine Art belegtes Brötchen, aber irgendwie ist er eben doch anders und etwas ganz Besonderes. Kein Wunder, dass sich viele Mythen um den Ursprung dieses beliebten Fast Foods ranken! Wie bei vielen Gerichten liegt dieser jedoch im Unklaren und man kann davon ausgehen, dass der Burger vielmehr aus unterschiedlichen Einflüssen und Vorgänger-Gerichten entstanden ist, als dass er auf die Erfindung einer einzelnen Person, Küche oder eines Fast-Food-Restaurants zurückgeht. Die Bezeichnung Hamburger steht tatsächlich in Verbindung mit der Stadt Hamburg, beziehungsweise Gerichten aus der Hamburger Küche. So gab es hier im 19. Jahrhundert das sogenannte Rundstück warm: Ein Stück vom übriggebliebenen Sonntagsbraten, das im Brötchen mit Bratensoße serviert wurde. Mittlerweile gibt es in Berlin sogar ein gleichnamiges Restaurant, dass sich nicht nur namentlich auf diesen Ur-Burger bezieht, sondern ihn auch wieder - in modernem Gewand - serviert! Mit den deutschen EmigrantInnen kam das Gericht dann in die USA, wurde abgewandelt, weiterentwickelt und schließlich als Hamburger bekannt, denn Rundstück warm ist im Englischen nicht gerade einfach auszusprechen.

Burger-Vielfalt heute

Im 20. Jahrhundert kam der amerikanische Hamburger dann - quasi wieder zurück - nach Deutschland und erfreute sich wachsender Beliebtheit. Vor allem in den letzten Jahren sind die Burger-Restaurants und auch die Burger-Kreativität am Boomen. Neben dem klassischen Hamburger und Cheeseburger finden sich heute eine Vielzahl von Burger-Variationen auf den Speisekarten: Ob mexikanisch-inspiriert mit Guacamole und Jalapeños oder vegetarisch und vegan mit Gemüse-Patty oder Portobello-Pilz - der Kreativität sind praktisch keine Grenzen gesetzt!

Bun-tastisch: So gelingt das perfekte Hamburgerbrötchen!

Damit der Burger so richtig lecker wird, kommt es nicht nur darauf an, was dazwischen steckt. Das perfekte Hamburgerbrötchen - auch Bun genannt - umschließt den wertvollen Inhalt, trägt die Sauce ohne durchzuweichen und labbrig zu werden, ist fluffig mit kurzem Biss und hat eine leichte Süße. Erst das perfekte Bun macht einen hervorragenden Burger überhaupt möglich. Buns sind meistens eine Art süßes Hefebrötchen, viele enthalten Milch. Manche Buns werden auf Grundlage eines schweren, weil fettreichen Hefeteigs gemacht, ähnlich einem Brioch oder einem Buchtelteig.

Also, das perfekte Bun für den Lieblings-Hamburger zu kreieren ist schon eine kleine Wissenschaft für sich. Das typische Hamburger Brötchen wird in der Regel aus Weizenmehl gemacht, wir empfehlen ein Weizenmehl Type 550 zu verwenden. Bevorzugt Ihr ein Bun aus einem schweren Hefeteig, gelingt dieser besonders gut, wenn das Weizenmehl besonders backstark ist, also einen hohen Eiweißgehalt hat. Neben der Auslobung backstark trifft das z.B. auch auf ein Stollenmehl, mitunter auch auf ein Pizzamehl zu. Als Alternative zu Weizenmehl könnt Ihr auch ein Dinkelmehl Type 630 verwenden. Ein gelingsicheres Rezept von unserer Müllerin Monika Drax findet Ihr im Rezeptbereich. Ebenso einen Bun auf Grundlage eines Englischen Muffins.

Backerfahrene können sich an Buns aus Urgetreide oder Vollkornmehl wagen. Hierbei ist es wichtig, dem Teig genügend Zeit zum Reifen und Ruhen zu geben. Es eignen sich Rezepte, die mit Brühstück und/ oder Vorteig arbeiten. Dadurch wird schon ein Teil des Mehls mit Wasser verquollen. Denn Vollkornmehle benötigen mehr Wasser als helle Typenmehle. 

Wenn Ihr jetzt auch Lust bekommen habt, zum Tag des Burgers einen solchen zu genießen, haben wir ein weiteres leckeres Rezept für Euch: Wie wäre es mit einem Rote-Beete-Fischburger mit Bärlauch-Pesto? Hier findet Ihr ebenfalls ein Rezept für selbstgemachte Burger-Buns, wahlweise mit Rote-Beete-Saft, der für eine knallige Farbe sorgt und die Buns zu einem Hingucker macht. Und nicht nur herzhaft, sondern auch süß lassen sich Burger genießen! Probiert unser Leserrezept für einen Burger-Kuchen, bei dem ein Schoko-Biskuitteig zum ‘Patty’ und Marzipan und Lebensmittelfarbe zu ‘Salat’, ‘Käse’ und ‘Tomaten’ werden.

Was ist euer Lieblingburger oder Lieblingsbun? Schreibt uns an meinung(at)mein-mehl.de

Anne und Henriette von Mein Mehl