Mehl Aufbewahrung

Mehl

Mehl und Mahlerzeugnisse richtig aufbewahren

Kühl oder kalt? Dunkel, luftig oder eingefroren? Wenn beim Backen und Kochen nicht das ganze Kilo Mehl auf einmal verbraucht wird, wenn das Müsli länger hält als die Fitness-Wochen, wenn nur kleine Mengen für neue Rezepte benötigt werden oder die Kleinen den Grieß aus unerklärlichen Gründen nicht sofort aufessen wollen – stellt sich die Frage nach der richtigen Aufbewahrung. Ist Mehl nicht furchtbar lichtempfindlich? Fängt Getreide im Küchenschrank an zu sprießen? Wie lange halten sich Haferflocken?

Kühl, trocken, dunkel

Die gute Nachricht vorweg. Die meisten Mahlerzeugnisse lassen sich in der Regel gut und ganz einfach aufbewahren. Trotzdem gibt es einige Tipps zu berücksichtigen. Generell gilt für Mahlprodukte und Müsli: kühl, trocken und dunkel lagern. Unter 20°C, aber nicht im Kühlschrank. Genauere Hinweise auf die Haltbarkeit gibt im Zweifelsfall das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) der Hersteller.

Nicht zu viel Abwechslung bitte

Passt die Temperatur am Lagerort, gilt es, Mehl und Mahlerzeugnisse wie Dunst, Grieß und Schrot vor schwankender Luftfeuchtigkeit zu bewahren. Das heißt in der Küche vor allem Vorsicht vor Kochdämpfen. Die einfachste Lösung ist die Aufbewahrung in einem gut schließenden Gefäß. Deckel drauf, fertig. So haben es auch unerwünschte Vorratsschädlinge, wie Motten, Käfer oder Milben schwer, sich einzunisten.

Zudem stellt ein schließdichtes Gefäß gleichzeitig einen Schutz vor Fremdgerüchen dar. Da Mehl relativ leicht Gerüche annimmt, sollte es nicht neben geruchsintensiven Gewürzen, Lebens-, geschweige denn Wasch- oder Spülmitteln gelagert werden. Aber wer lagert schon Mehl in der Waschküche?

Geh‘ mir aus der Sonne

Auch direkte Sonneneinstrahlung gilt es zu vermeiden. Tageslicht schadet den Vitaminen im Mehl, darum am besten auf ein lichtundurchlässiges Vorratsbehältnis zurückgreifen. Wer Gläser schöner findet, sollte sie in einem Schrank oder einer dunklen Vorratskammer aufbewahren.

Aufbewahrung und Haltbarkeit

Eine weitere Frage, die sich in diesem Zusammenhang stellt, ist die nach der Haltbarkeit der Mahlerzeugnisse. Die Antwort hängt von den Inhaltstoffen ab: Etwas fettreichere Vollkornprodukte sollten innerhalb von 6 bis 9 Monaten aufgebraucht werden, da die sauerstoffempfindlichen Fette leichter ranzig werden. Helle Mehle, Grieß und Dunst sind fettarm und lassen sich gut ein bis zwei Jahr lagern. Auch bei Müsli gilt es, oben genannte Tipps zu berücksichtigen. Da Flocken bei der Herstellung in der Regel kurz erhitzt werden, halten sie bis zu einem Jahr. Je nach Rezept, bzw. weiteren Zutaten kann die Haltbarkeit auch kürzer ausfallen, z. B. wenn fettreiche Nüsse mitverarbeitet werden. Genaue Hinweise hierzu gibt das MHD.
Und wenn Getreide, Mehl oder Grieß drohen abzulaufen? Dann findet ihr viele schmackhafte Rezepte für (fast) alle Mehle und Mahlerzeugnisse in unsere Rezeptrubrik.

Mindesthaltbarkeitsdatum

Unter dem Stichwort Lebensmittelverschwendung wird auch über das Mindesthaltbarkeitsdatum diskutiert. Gerade trockene Produkte, zu denen Mahlerzeugnisse wie Mehl oder Haferflocken zählen, haben eine lange Haltbarkeit. Richtig ist auch: Mit Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums sind Produkte nicht automatisch verfallen oder ungenießbar. Das Datum ist vielmehr eine festgelegte Grenze, bis zu der das Lebensmittel bei richtiger Aufbewahrung seine spezifischen Eigenschaften behält. Mehl, Mahlerzeugnisse oder Müsli können auch nach Ablauf dieses Datums noch verwertbar sein. Am besten prüft man vor dem Backen das „abgelaufene“ Produkt. Hat es sich verfärbt, riecht es ungewöhnlich oder schmecken etwa Müsli und Flocken fade oder muffig? Dann lieber weg damit.

Tipp: Notieren Sie sich beim Umfüllen der Mahlprodukte das Mindesthaltbarkeitsdatum der Verpackung auf der Vorratsdose. Stellen sie neue Produkte nach hinten und ältere nach vorn. In einem so sortierten Vorratsschrank behalten Sie den Überblick und vermeiden Lebensmittelverschwendung.

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