Die Weihnachtszeit ist traditionell eine Zeit des Schlemmens und der Geselligkeit. Doch oft führt die kulinarische Fülle auch dazu, dass Lebensmittelreste anfallen. Wie können die Adventszeit und die Festtage nachhaltiger gestaltet und köstliche Reste sinnvoll verwertet werden? Wir haben die besten Tipps, Tricks und passende Rezeptideen für Dich zusammengestellt, um Ressourcen zu schonen und gleichzeitig maximalen Genuss zu erleben. Welche Tipps gefallen Dir am besten?
1. Weniger Müll in der Weihnachtsbäckerei
Oftmals muss Teig – insbesondere der plätzchentypische Mürbeteig gekühlt ruhen. Schon hier lässt sich Plastikmüll vermeiden. Statt den Plätzchenteig in Frischhaltefolie einzuschlagen, kannst Du ihn einfach in eine Schüssel geben und diese mit einem Teller oder einem Wachstuch abdecken.
Auch bei der Lagerung der fertigen Plätzchen ist die richtige Wahl entscheidend: Blech- oder Edelstahldosen sind ideal. Sie verhindern, dass die Kekse austrocknen, lassen aber genug Luft zirkulieren, um Schimmelbildung zu vermeiden – im Gegensatz zu luftdichten Plastikdosen.
Du willst Plätzchen an die Lieben verschenken? Packe sie in (Schraub)gläser statt in Plastiktüten. So kann jede und jeder Deine gebackenen Kunstwerke gut bewundern, und Du kannst die Gläser auch gleich noch individuell, kunstvoll gestalten.
Die Gläser lassen sich immer weiter sinnvoll verwenden, etwa zum sommerlichen Marmeladekochen. Ausrangierte Gläser gehören ins Altglas. Sie werden so zu neuem Glas, das spart sowohl Ressourcen als auch Energie bei der Glasherstellung.
2. Übrige Backzutaten sinnvoll verwerten
Nach der Weihnachtsbäckerei bleiben oft Trockenobst und Nüsse übrig. Diese lassen sich perfekt für die Zubereitung eines saftigen Früchtebrots nutzen. Dieses Brot ist eine fettarme, aber süße Alternative zum Stollen und hält sich dank des hohen Trockenobstanteils besonders lange. Es kann zudem leicht vegan zubereitet werden, indem man Eier durch einen pflanzlichen Ersatz austauscht.
www.mein-mehl.de/backen-kochen/rezepte/rezept/veganes-fruechtebrot
3. Weihnachtsgewürze aufbrauchen, solange sie noch aromatisch sind!
Typische Weihnachtsgewürze wie Zimt, Kardamom oder Anis werden oft nur zu einem Bruchteil verbraucht. Damit sie nicht an Würzkraft verlieren, sollten sie möglichst zeitnah weiterverwendet werden:
- Zimt passt wunderbar ins Porridge oder Müsli.
- Kardamom veredelt Kaffee oder Chai-Tee.
- Ingwer harmoniert exzellent mit Möhren, in Suppen oder Säften.
- Anis verleiht Fisch- und Fleischgerichten eine besondere Note.
- Kümmel, Fenchel und Koriander eignen sich hervorragend als Brotgewürz.
4. Backen im Glas: Frischhalte-Wunder für Kuchen und Brot
Wer Gebäck verschenken oder länger lagern möchte, findet in der Glasmethode die ideale Lösung:
- Kuchen im Glas: Backe deinen Rührkuchen direkt in einem speziellen Einmachglas (Weck-Glas). Wird das noch heiße Glas verschlossen, entsteht ein Vakuum, das den Kuchen bis zu sechs Monate frisch und saftig hält.
www.mein-mehl.de/backen-kochen/rezepte/rezept/eierlikoer-marmorkuchen-im-glas
- Brot im Glas: Brot lässt sich ebenfalls hervorragend im Glas lagern. Für eine Haltbarkeit von bis zu sechs Monaten reicht das Vakuumieren im heißen Zustand. Möchtest Du einen Vorrat für bis zu 12 Monate anlegen, stelle die verschlossenen Gläser zusätzlich für etwa eine halbe Stunde in den 130 °C warmen Backofen (am besten in eine leicht mit Wasser gefüllte Auflaufform). So kannst Du effizient backen und einen Langzeitvorrat anlegen.
www.mein-mehl.de/backen-kochen/rezepte/rezept/brot-im-glas-mit-karotten-und-pekannuessen
Noch mehr Rezeptideen im Glas gibt es im Rezeptbereich unter www.mein-mehl.de.
5. Kochen und backen – ganz ohne Energie
Du willst ein paar Kilowattstunden sparen für den mehrstündigen Gänsebraten an Weihnachten? Dann schau mal hier, diese Rezepte gelingen ohne bzw. mit wenig Strom.
- Overnight Flakes: Für eine sättigende und bekömmliche Getreidespeise, die ohne Kochen auskommt, sind Overnight Oats perfekt. Hafer- oder Dinkelflocken, Milch/Getreidedrink und Joghurt werden über Nacht im Kühlschrank eingeweicht. Das spart Strom und erhält hitzeempfindliche Vitamine.
www.mein-mehl.de/backen-kochen/rezepte/rezept/vegane-kokos-overnight-dinkelflocken
- Energiebällchen: Ein energiereicher Snack, der nicht gebacken werden muss. Haferflocken werden fein vermahlen und mit Trockenobst und Nüssen zu Bällchen geformt.
www.mein-mehl.de/backen-kochen/rezepte/rezept/haferbaellchen-ohne-backen
- One-Pot-Pasta: Dieses Gericht gelingt auf nur einer Kochplatte. Ist erst einmal alles im Topf, und die Pasta hat geköchelt, machst Du einfach den Deckel drauf. Dann kannst Du die Platte sogar ausschalten, um mit der Resthitze fertig zu garen. Achte immer darauf, dass der Topf die Kochplatte vollständig bedeckt, um die Energie bestmöglich zu nutzen.
www.mein-mehl.de/backen-kochen/rezepte/rezept/indian-butter-chicken-one-pot-pasta
www.mein-mehl.de/backen-kochen/rezepte/rezept/one-pot-pasta-mit-mangold
6. Resteküche: Kreativ mit Getreide und Brei
Was tun, wenn zu viel Reis, Mais- oder Kartoffelbrei übrig bleiben?
- Reisreste können prima zu einem Waffelteig verarbeitet werden. Einfach mit Mehl, Milch und Eiern verrühren und im Waffeleisen ausbacken.
www.mein-mehl.de/backen-kochen/rezepte/rezept/waffeln-mit-reisresten
- Aus Maisbrei (Polenta) lassen sich köstliche Polenta-Schnitten zaubern: Den Brei zu kleinen Rauten formen, optional in einer Käse-Ei-Mischung wälzen und in der Pfanne knusprig ausbraten.
www.mein-mehl.de/backen-kochen/rezepte/rezept/polenta-schnitten-mit-parmesan
Und natürlich kann auch Kartoffelbrei kreativ weiterverarbeitet werden. So kann er einfach zu Talern geformt und gebraten werden.
Oder Du verwendest ihn als Basis für selbstgemachte Gnocchi, zu Deutsch Nocken. Dazu einfach aus dem übrigen Kartoffelbrei, Mehl – gut geeignet ist die Type 550 –, etwas Hartweizengrieß und einer Prise Salz einen möglichst glatten Teig kneten. Er sollte nicht mehr an den Händen kleben!
Den Teig zu daumendicken Würsten ausrollen, zwei cm dicke Scheiben abschneiden und die Oberfläche leicht mit der Gabelspitze eindrücken. Die fertigen Nocken kurz in siedendem Salzwasser ziehen lassen, bis sie oben schwimmen.
Zur Orientierung: Für etwa 1 Kilogramm Kartoffelbrei brauchst Du 500 g Mehl und 100 g Hartweizengries. Am besten Du arbeitest Dich Schritt für Schritt an die perfekte Konsistenz ran.
7. Brotreste verwerten: Mehr als nur Paniermehl
Zu viel Brot für die Gäste besorgt? Ein Gefrierschrank ist nicht vorhanden, zu voll oder das Brot ist schon hart geworden? (Hartes) Brot muss nicht weggeworfen werden. Zwei vielseitige Ideen für Brotreste:
- Ein Klassiker ist sicher der Brotsalat: Hierfür werden Brotwürfel in Olivenöl angebraten und mit Salat, Gemüse, Obst oder Kräutern zu einem Salat kombiniert.
www.mein-mehl.de/backen-kochen/rezepte/rezept/brotsalat-mit-roggenbrot-leftovers
- Arme Ritter: Brotscheiben in einem Milch-Ei-Gemisch wälzen und knusprig in der Pfanne ausbacken. Serviert mit zimtigen Pflaumen oder Nüssen ist dies ein schnelles, leckeres und absolut "Low Waste"-Gericht.
www.mein-mehl.de/backen-kochen/rezepte/rezept/arme-ritter-mit-zimt-pflaumen
8. Festtagsessen übrig? Mach einen Taco draus!
Inspiration für die Verwertung des Festtagsbratens bieten die Leftover Roggen-Tacos. So lässt sich Leckeres aus den Essensresten zaubern und mit 5,5 Gramm Ballaststoffe allein im Taco gleich ein Sechstel des Tagesbedarfs daran decken. Je nach Füllung steigt deren Anteil weiter. Ballaststoffe sind wichtige Nahrungsbestandteile, ihr gesundheitlicher Nutzen vielfach beschrieben. Sie machen lange satt und helfen so unter anderem beim Gewicht halten. Außerdem sind sie wichtig für die Ernährung des Mikrobioms. Lebensmittelrettung mit Mehrwert also.
www.mein-mehl.de/backen-kochen/rezepte/rezept/leftover-roggen-tacos-mit-festtagsresten
Wir wünschen viel Spaß beim Ausprobieren der Tipps und Rezepte sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr!

0 Kommentare
Keine Kommentare gefunden!