Welt-Nudeltag: Wissenswertes zu Spaghetti & Co

Am 25. Oktober 2018 wird der „World-Pasta-Day“ zum 20. Mal gefeiert. Auch wenn der Weltnudeltag kein deutscher Feiertag ist, sind Nudeln hierzulande außerordentlich beliebt. Seit Jahren ist der Verzehr mit etwa 8 Kilogramm pro Person pro Jahr sehr stabil.

Umgerechnet isst also jeder Bürger gut 150 g Nudeln pro Woche, was etwa ein bis zwei Portionen entspricht. In der Liste des Pro-Kopf-Verzehrs liegt Deutschland damit auf Platz 10. Platz 1 geht nach Italien, gefolgt von Tunesien und Venezuela.

Auch wenn Italien als Nudelland per se gilt, stammt die Hälfte der rund 650.000 Tonnen in Deutschland verwendeten Nudeln von hier. Die andere Hälfte wird eingeführt, der Großteil – knapp 90 Prozent – kommt aus Italien. Im Gegenzug exportiert Deutschland auch etwa 50.000 Tonnen Teigwaren. Nach Italien ist Deutschland übrigens der zweitgrößte Nudelproduzent in der EU, gefolgt von Spanien und Frankreich.

Laut Statista beträgt der Umsatz mit Nudeln 2018 1 Milliarde Euro, das entspricht Ausgaben von 12,96 EUR pro Kopf.

Nudel und Pasta – was ist der Unterschied?

Einen begrifflichen Unterschied zwischen Nudeln und Pasta gibt es nicht. Pasta ist das italienische Wort für das deutsche Wort Nudel(n). Bei beiden handelt es sich um Produkte auf Basis von Hartweizengrieß.

Da es immer viel Verwirrung gibt, hier vielleicht ein einfaches „Rezept“ für klassische Nudeln/Pasta: Sie werden grundsätzlich aus Hartweizengrieß und Wasser und ggf. Salz und Kräutern hergestellt. Besonders in Deutschland sind Eiernudeln beliebt. Auch sie werden zumeist aus Hartweizengrieß hergestellt. Ihr Basisrezept lautet daher: Hartweizengrieß und Wasser und Eier und ggf. Salz und Kräuter.

Natürlich gibt es neben den klassischen Hartweizenteigwaren auch Nudeln aus weiteren Getreiden, Pseudogetreiden und Hülsenfrüchten. Die in Süddeutschland beliebten Spätzle etwa werden aus Weichweizen hergestellt, im Handel gibt es Dinkel-, Hirse-, Reis-, Konjaknudeln und sogar Pasta aus Linsenmehl. Die letzten vier genannten Spezialsorten sind z. B. für eine glutenfreie Kost bei Zöliakie geeignet. Auch aus Kartoffeln werden Nudeln gemacht, berühmtes Beispiel sind die Gnocchi. Diese vielen Beispiele zeigen, dass Nudeln beliebte und gut schmeckende Produkte sind, die zu (fast) allen Ernährungsgewohnheiten und Trends passen.

Welche Nudel ist am beliebtesten?

Laut Wikipedia gibt es 350 verschiedene Nudelformen. Aber wer hätte es nicht schon geahnt: Die Rangliste der am meisten hergestellten Nudeln führen die Spaghetti an, gefolgt von Spiralen/Spirelli, Bandnudeln, Röhrchennudeln, Spätzle, Suppennudeln, Makkaroni, Gabelspaghetti, Korkenziehernudeln und Hörnchen.

Machen Nudeln schlank? Hinweise dazu gibt eine neue Meta-Studie

Galten Nudeln viele Jahre lang in der Diätszene als Dickmacher, kommt eine neue Metastudie aus Kanada zu einem anderen Ergebnis. Für die Metastudie wurden 30 Studien mit insgesamt 2500 Probanden analysiert. Die Studie verglich dabei zwei Ernährungsweisen: Die Ernährung der ersten Gruppe basierte auf Lebensmitteln mit niedrigem glykämischen Index, einschließlich Nudeln. Die zweite Gruppe nahm Lebensmittel mit hohem glykämischen Index zu sich, verzichtete jedoch auf Nudeln. Der glykämische Index (GI) gibt an, wie schnell der Blutzucker nach einer Mahlzeit steigt. Glucose, die direkt ins Blut geht, liefert den Referenzwert mit 100. Nudeln werden typischerweise aus Hartweizenmehl sowie Wasser und Salz hergestellt. Werden diese bissfest oder wie der Italiener sagt al dente gekocht, ist die enthaltene Stärke weniger gut verfügbar, als bei weich gekochten Nudeln. Spaghetti al dente haben beispielsweise einen glykämischen Index von 45 und zählen damit zu den Lebensmitteln mit niedrigem GI. Der Blutzuckerspiegel nach dem Nudelverzehr steigt somit nur langsam an. Dies bedeutet auch, dass eine solche Mahlzeit lange satt macht. In der Studie zeigte sich, dass der Verzehr von Pasta weder zu einer Gewichtszunahme noch zu einem höheren Körperfettanteil führte. Im Gegenteil, die Analyse belegte sogar eine leichte Gewichtsabnahme in der Gruppe der Nudelverzehrer. Der vollständige Beitrag zur Studie ist unter www.mein-mehl.de zu lesen.