Fairer durch das richtige Frühstück?

Welche Auswirkung hat das Frühstück auf unser Verhalten? Eine aktuelle Studie bringt neue Erkenntnisse.

Mehr Sinn für soziale Gerechtigkeit durch ein kohlenhydratreiches Frühstück - was abwegig klingt, haben Sozialpsychologen und Mediziner der Universität Lübeck kürzlich in einem Experiment nachgewiesen, wie die FAZ berichtete.

Den Probanden wurde im Anschluss an ihr Frühstück ein Angebot unterbreitet. Ihr Gegenüber erhielt 10 Euro, die er mit dem Probanden teilen konnte. Machte er dem Probanden ein unfaires Angebot und teilte den Betrag nicht gleichermaßen zwischen beiden auf, lehnten die Probanden mit einem kohlenhydratreichen Frühstück häufiger ab. Der springende Punkt: Nahmen die Probanden das Angebot an, erhielten beide den vereinbarten Betrag, lehnten die Probanden jedoch ab, gingen beide Parteien leer aus. Somit nahmen die Probanden mit dem kohlenhydratreichen Frühstück eher in Kauf, leer auszugehen, als ein unfaires Angebot anzunehmen.

Probanden mit einem proteinreichen Frühstück hingegen lehnten unfaire Angebote seltener ab und nahmen eine ungerechte Verteilung zugunsten des individuellen Nutzens eher hin. Hat unsere Nahrung also einen Einfluss auf unser Denken? Zumindest haben Makronährstoffe wie Kohlenhydrate und Proteine einen großen Einfluss auf den Neurotransmitter-Haushalt, der wiederum unser Verhalten bestimmt. Somit könnten auch extreme Diät-Formen, wie z.B. Low-Carb zu Verhaltensänderungen führen.